Kulturprogramm auf der Sommerakadamie 2024
Ein abwechlungsreiches und buntes Kulturprogramm begleitet auch in diesem Jahr unsere Sommerakademie in Marburg. Denn Politik und Kultur sind bei Attac untrennbar miteinander verbunden. Euch erwarten Ausstellungen, Improtheater, Filmvorführungen und Konzerte sowie DJs.
Konzert: pogendroblem
Wir freuen uns mega, dass wir mit einem Konzert von pogendroblem bei der Attac-Sommerakademie in Marburg feiern können! "80s-Punk mit Garage-Einflüssen und poppiger Niedlichkeit", sagt das Label. Großartig, sagen wir!
Und die beste Nachricht: Der Eintritt ist frei!
Wann? Freitag, 31. Mai um 20.30 Uhr
Wo? Richtsberg-Gesamtschule, Karlsbader Weg 3, 35039 Marburg
Foto: Mona Dierkes
Ausstellung
Bedingungsloses Grundeinkommen der Attac-AG Genug für alle
Die Ausstellung wurde von Werner Rätz und Hardy Krampertz von der AG Genug für alle konzipiert sowie inhaltlich und grafisch erarbeitet. Sie ist geeignet als Einstieg in die Thematik bedingungsloses Grundeinkommen und bietet ebenso zahlreiche Ansätze für weiterführende Debatten. Sie kann als Wanderausstellung ausgeliehen werden. Während der Sommerakademie hängt sie in den Gängen der RGS.
Improtheater
Das Ensemble des Improtheaters Fulda zu Gast auf der Sommerakademie
Improtheater gilt als Königsdisziplin des Schauspiels. Hier gibt es kein Drehbuch. Alles entsteht spontan und im Moment. Mal laut, mal leise, mal ernst, mal lustig – aber immer mit viel Spaß. Samstag, 1. Juni, 20.00 Uhr
SoaKino
Vergiss Meyn nicht
Freitag 11.30 – 13.00 Uhr, Kinoraum N5
Green Border
Freitag 14.30 – 17.00 Uhr, Kinoraum N5
Sold City 1 & 2 – Wenn Wohnen zur Ware wird
Teil 1: Eigentum statt Menschenrecht, Samstag 14.30 – 16.15 Uhr
Teil 2: Enteignung statt Miete für die Rendite, Samstag 16.30 – 18.15 Uhr
Vergiss Meyn nicht Freitag 11.30 – 13.00 Uhr, Kinoraum N5
Ein Dokumentarfilm über den Widerstand im Hambi, der besonders das Zusammenleben in den Baumhäusern reflektiert: 2018 besetzten Klimaaktivist*innen mit Leib und Seele den Hambacher Wald, der rasch zum Symbol des Widerstands gegen Politik und Wirtschaft wurde. Als die Polizei den Wald räumte, verunglückte ein junger Filmstudent tödlich: Steffen Meyn. Mit journalistischer Absicht hatte er die Protestaktion samt 360° Kamera begleitet – solidarisch, aber keinesfalls unkritisch! Aus seinen hinterlassenen Aufnahmen setzt sich dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm zusammen. Er liefert nie gesehene Bilder und unmittelbare Einblicke in eine Protestbewegung, die um ihre Haltung und geeignete Mittel ringt.
Green Border Freitag 14.30 – 17.00 Uhr, Kinoraum N5
Ein sehr ergreifender Spielfilm über die Pushbacks an der polnisch-belaruschischen Grenze, der dokumentarisch in s-w gestaltet ist: „Agnieszka Holland hat kein Manifest, sondern einen hoch humanen, hellsichtigen und weisen Film gedreht, der es sich in seinen Beobachtungen nicht leicht macht. Weder sind die rettenden Aktivisten heilige Retter, noch sind die Grenzer rohe Bestien. Holland zeigt ihre moralischen Skrupel, die Streitigkeiten, die emotionalen Triggerpunkte dieser Menschen, ihre Verzweiflung und Hoffnung auf eine andere Welt. „Green Border“ macht wütend, weil er zeigt, was ist. (...) Ganz Europa sollte ihn sehen, denn ganz Europa ist in diesem Film präsent, mit den hellen und den sehr dunklen Seiten.“
Sold City 1 & 2 Teil 1: Eigentum statt Menschenrecht, Samstag 14.30 – 16.15 Uhr & Teil 2: Enteignung statt Miete für die Rendite, Samstag 16.30 – 18.15 Uhr
Wenn Wohnen zur Ware wird – Ein Film mit zwei Folgen, von Leslie Franke und Herdolor Lorenz
Seit in der Finanzkrise Investoren und Fonds aller Art begannen, vornehmlich in Wohnimmobilien zu investieren, geht es in immer mehr Wohnungen weniger ums Wohnen als um Rendite. Seither entscheidet der Markt, wo Menschen leben. In Deutschland allgemein und besonders in den Groß-Städten leben traditionell mehr Menschen zur Miete als in Eigentum. In Berlin sind es sogar 82 Prozent. Diese Menschen sind zunehmend bedroht. Eine neoliberale Politik seit der Jahrtausendwende, dann aber vor allem die Finanzkrise sind die Ursache dieser Entwicklung. Seitdem kreist sehr viel internationales Kapital um das sogenannte Betongold. „SOLD CITY“ zeigt auf der einen Seite die Ursachen dieses Immobilienbooms, wie die Betroffenen ihn erleben und wie wir uns wehren können.
Der 1.Teil befasst sich mit dem System der Umwandlung von Wohnraum in Konzern-Eigentum. Banken, Fonds und internationales Anlagekapital drängen in die Städte. Kaum jemand scheint mehr sicher vor dem Verkauf seiner Wohnung. Die Politik scheint sich völlig von ihrer Versorgungspflicht zu verabschieden. Der Sozialwohnungsbau schwindet im Dienste privater Investoren seit Jahrzehnten trotz Milliarden schwerer Subventionen. Wie sieht das in anderen Großstädten wie London oder Wien aus?
Der 2.Teil widmet sich dem System, das großen Wohnkonzernen erlaubt, mit der Miete hauptsächlich die Dividenden der Aktionäre finanzieren. Nur Wien schafft es scheinbar spielend, dass private Investoren zwei Drittel als geförderte Wohnungen bauen müssen und die Mieter darin ihr Leben lang sicher sind. Warum ist das bei uns nicht möglich? Der Film schaut ebenso nach Singapur, einem hochkapitalistischen Stadtstaat. Dort leben jedoch 86 Prozent der Bevölkerung im Kommunalen Wohnungsbau. Ein Boden-Enteignungsgesetz macht das möglich. Warum sollte das nicht auch bei uns funktionieren?