Attac protestiert gegen Weiterführung des Vattenfall-Kohlegeschäfts
Mit dem Klimabündnis Niederrhein protestieren Attac-Gruppen aus der
Region gegen den geplanten Kauf von Vattenfalls Braunkohlesparte durch
die Steag GmbH. Unter dem Motto "Steag! Finger weg von der Kohle!" ruft
das Bündnis dazu auf, sich am morgigen Freitag vor dem Konzernsitz in
Essen zu versammeln.
Die Steag hat eine dreistellige Millionensumme geboten, um die
Braunkohletagebaue und -kraftwerke in der Lausitz zu kaufen, die derzeit
noch im Besitz des schwedischen Staatskonzern sind. Darunter befinden
sich Jänschwalde und Boxberg, die zu den Kraftwerken mit den höchsten
CO2-Emissionen Europas gehören. Die Steag gehört der öffentlichen Hand;
Gesellschafter ist das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr.
"Die Zeit für Investitionen in fossile Energien ist vorbei", sagt
Dorothee Häußermann von Attac. "Wenn der schwedische Konzern Vattenfall
seine Braunkohleanlagen in der Lausitz loswerden möchte, ist dies eine
Chance, in der Region einen wegweisenden sozial-ökologischen Umbau
einzuleiten. Stattdessen soll ausgerechnet ein Investor in öffentlicher
Hand dafür sorgen, dass das klimaschädliche Geschäft mit der Braunkohle
weitergeht. Das wollen wir verhindern."
In den kommenden Monaten sind weitere Aktionen gegen die Weiterführung
des Braunkohleabaus in der Lausitz geplant. Als Teil des "Ende
Gelände"-Bündnisses ruft Attac dazu auf, am Pfingstwochenende vom 13. bis
16. Mai mit einer Aktion Zivilen Ungehorsams einen Braunkohletagebau in
der Lausitz zu blockieren.
Aktionen:
Freitag, 19. Februar, 15 Uhr
Vor der Steag-Zentrale, Rüttenscheider Str. 1-3, Essen,
13. bis 16. Mai 2016
Lausitzer Braunkohlerevier