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76.000 demonstrieren in Hamburg für globale Gerechtigkeit und grenzenlose Solidarität

Vielfältiger und bunter Protest zeigt Haltung für Demokratie und Versammlungsfreiheit / Antwort auf die sinnlose Zerstörung der vergangenen Nacht und vorangegangene Polizeigewalt

 76.000 Menschen sind am heutigen Samstag unter dem Motto" Grenzenlose Solidarität statt G20" in einem lauten, bunten und vielfältigen Demonstrationszug durch Hamburg gezogen. Derzeit läuft die Abschlusskundgebung auf dem Millerntorplatz im Stadtteil St. Pauli. Die Organisatoren werten die Demonstration als großen Erfolg. Aufgerufen hatte ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis.

"Der G20-Gipfel vereint die Staats- und Regierungschefs der wohlhabende Länder dieser Erde, die 80 Prozent des weltweiten Reichtums kontrollieren, ab nur zehn Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren", stellte Salih Muslim, stellvertretender Vorsitzenden der PYD aus Syrien, fest, dessen Rede per Livestream übertragen wurde. "Sie repräsentieren die gegenwärtigen kapitalistischen Kräfte, die nicht zögern, für Profit und Ausbeutung Kriege zwischen Menschen zu entfachen und die Natur zu zerstören, in einem Ausmaß, das den Fortbestand der Welt gefährdet." Salih Muslim konnte nicht persönlich an der Kundgebung teilnehmen, da eran seiner Ausreise gehindert wurde.

Auch Priya Reddy von Black Lives Matter aus den USA betonte, dass die G20 nicht die gesamte Menschheit repräsentieren. "Womit wir es wirklich zu tun haben, ist die Geschichte der weißen Vorherrschaft, die die Geschichte des Terrorismus gegen schwarze und indigene Menschen ist – gegen jede und jeden, der oder die nicht weiß oder weiß genug ist. "

Weitere Rednerinnen und Redner der Abschlusskundgebung waren die kolumbianische Klimaaktivistin Jakeline Romero Epiayu, der ägyptische Ökonom Samir Amin und Madeleine Does vom Recht-auf-Stadt-Netzwerk Hamburg.

Malte Albrecht vom Demobündnis sagte: "Mehr als 70.000 Menschen haben heute hier in Hamburg deutlich gemacht, dass die G20 das Problem und nicht die Lösung sind. Sie haben ihr Verlangen nach einer Welt des Friedens, der globalen Gerechtigkeit und der grenzenlosen Solidarität hörbar gemacht. Der entschlossene und bunte Protest war zugleich die beste Antwort auf die sinnlose Zerstörung der vergangenen Nacht, ebenso wie auf die vorangegangene Polizeigewalt und die Versammlungsverbote.
Mit dieser Demo haben zehntausende Menschen heute gemeinsam Haltung gezeigt für Demokratie und Versammlungsfreiheit."

Pressekontakte:

* Yavuz Fersoglu, Tel. 0176 8118 1421
* Emily Laquer,  Tel. 0157 8544 7235
* Werner Rätz, Tel. 0170 5217 261
* Malte Albrecht, Teil. 0151 5066 5675

Den Aufruf zu der Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" am 8. Juli in Hamburg haben unter anderem Attac Deutschland, die Partei Die Linke, DIDF, die DKP, die bundesweiten Koordinationsstrukturen der Friedensbewegung, die Hedonistische Internationale, die Interventionistische Linke, IPPNW, Nav-Dem, der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein, Robin Wood sowie die Jugendorganisationen von BUND, IG-Metall und Naturfreunden und viele Hamburger Organisationen, darunter die GEW, unterzeichnet. Die Veranstalter erwarten 50.000 bis 100.000 Teilnehmende bei der Demonstration. Weitere Informationen: www.g20-demo.de.