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Webinar: Wie reagieren Feminist*innen auf die geschlechtsspezifische Gewalt vom 7. Oktober?

30.09.2024 18:00 - 20:00

Am 7. Oktober verübte die Hamas grausame geschlechtsspezifische Gewalt gegen israelische Frauen und Männer. Israel begann mit einem Vergeltungsschlag, der eine große Anzahl von Zivilisten im Gazastreifen verwüstete. Die Körper von Frauen wurden – nicht zum ersten Mal in der Geschichte – zu einem weiteren blutenden Schlachtfeld während eines bewaffneten Konflikts. Feministische und Frauenorganisationen haben zwar eine Haltung eingenommen, die dazu ermutigt, den Aussagen von Opfern sexueller Gewalt Glauben zu schenken, aber in diesem Fall wurden die Stimmen einiger dieser Bewegungen nicht gehört oder sie spielten die Gräueltaten des 7. Oktobers herunter. Auf dem Spiel stehen einerseits die Notwendigkeit, Solidarität und Empathie gegenüber den Opfern zu bekunden, und andererseits die Schwierigkeit, vor einer gründlichen und unabhängigen Untersuchung schlüssig zu sein.

In diesem kommenden Webinar mit Laura E. Adkins von Jewish Women International aus den USA und Sarah Barukh, der Gründerin von 125 et après aus Frankreich, werden wir die Gründe für diese Reaktionen in der feministischen Welt untersuchen. Wir werden über die Vorsicht sprechen, die bei der Sammlung glaubwürdiger Zeugenaussagen geboten ist, über die objektiven Herausforderungen bei der Verfolgung von Beweisen, während viele der Opfer neben dem Testament umgekommen sind, und über die Notwendigkeit, Solidarität zu bekunden, noch bevor eine umfassende Untersuchung abgeschlossen ist. 

Das Gespräch wird moderiert von Moran Avital, Leiter der Pro-Human-Kampagne bei Amnesty International Israel.

Der Ausbruch des Krieges zwischen Israel und Hamas am 7. Oktober hat den ohnehin schon polarisierten öffentlichen Diskurs in Israel und auf der ganzen Welt noch verschärft. Im Rahmen der Pro-Human-Kampagne, die darauf abzielt, die Entmenschlichung von Israelis und Palästinensern zu bekämpfen, sind wir stolz darauf, eine Reihe von internationalen Webinaren zu veranstalten. In diesen Sitzungen werden wir uns mit kritischen Fragen zur Menschenrechtsarbeit und ihren Herausforderungen, Universalismus und Humanismus zu verkörpern, auseinandersetzen. 

* Die Positionen der Teilnehmer*innen spiegeln nicht unbedingt die Positionen der Organisation wider.

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